Simmering

Der 11. Wiener Gemeindebezirk Simmering entstand 1892 aus den selbständigen niederösterreichischen Gemeinden Simmering und Kaiserebersdorf, 1956 kam Albern dazu. Die Fläche beträgt 2,304 km2.

Unter Bürgermeister Karl Lueger (1897) erfolgte die Kommunalisierung der Energieversorgung und die Elektrifizierung der Straßenbahn. 1899 wurde in Simmering ein städtisches Gaswerk errichtet, 1901 die zum Zentralfriedhof führende Pferdetramway elektrifiziert und 1902 das städtische Elektrizitätswerk auf der Simmeringer Haide in Betrieb genommen. Gleichzeitig begann die Ansiedlung von Industriebetrieben.

1909 wurde die Simmeringer Haide zum ersten Wiener Flugfeld, das sich 1910/1911 zum Start- und Landeplatz österreichischer Flugpioniere entwickelte. Hier machte unter anderem der französische Pilot Louis Blériot Vorführungen vor 300.000 Zuschauern, zu denen auch Kaiser Franz Joseph I. zählte.

Im Zuge des städtischen Wohnbauprogramms wurde 1924 als erstes Objekt der Alfons-Petzold-Hof fertiggestellt. Gegen Ende des Zweiten Weltkriegs (1944/1945) wurde Simmering (insbesondere wegen der starken Industrialisierung) zum Ziel alliierter Luftangriffe. Bei 43 Angriffen wurden schätzungsweise 6.000 Bomben abgeworfen, es waren 900 Tote zu beklagen, außerdem wurden 2.713 Wohnungen zerstört oder schwer beschädigt. Nach Kriegsende waren über 100.000 m3 Schutt zu entfernen.

1962 wurde Kaiserebersdorf an das Wiener Kanalnetz angeschlossen. Ab diesem Zeitpunkt kam es auch zur Realisierung eines großzügigen Wohnhausbaus auf der Simmeringer Haide und in Kaiserebersdorf. 1976/1977 wurde das größte awarische Gräberfeld auf österreichischem Boden mit 705 Gräbern freigelegt. 1980 erfolgte die Umleitung der Schwechat von Kaiserebersdorf nach Niederösterreich, 1983 begannen auf einer Fläche von 85.000 m2 Aufforstungsarbeiten für ein Stadtwäldchen beim Neugebäude.

Quelle: Wien Geschichte Wiki