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Geschichte des Bezirksmuseums Währing

In den Jahren nach 1920 bildeten einige Lehrer eine  „Arbeitsgemeinschaft Währinger Heimatkunde“ und schon im Jahre 1923 erschien ein Werk (Teil 2 im Jahre 1924) mit dem Titel „Währing – ein Heimatbuch des 18. Wiener Gemeindebezirkes“ im Selbstverlag der Arbeitsgemeinschaft „Währinger Heimatkunde“ 1180 Wien, Schopenhauerstraße 49 (Realschule). Dieses Buch behandelt die Geschichte der ehemaligen Dörfer Währing, Weinhaus, Gersthof, Pötzleinsdorf, Salmannsdorf und Neustift am Walde, die zu dieser Zeit (1890 – 1938) den 18. Wiener Gemeindebezirk bildeten. Es vermittelt sowohl Einsichten in die weit zurückgehende Geschichte als auch über Flora und Fauna, Gewerbebetriebe und Bautätigkeiten, Schulen und Universitäten. Durch Augenzeugenberichte bringt dieses Werk den LeserInnen die Besonderheiten und Schönheiten des Bezirkes nahe. Die Bände sind auch heute noch ein viel beachtetes Nachschlagewerk. Aus dieser „Arbeitsgemeinschaft“ heraus entstand der Gedanke zur Gründung eines Währinger Heimatmuseums. Es wurden Urkunden, Schriften und andere Objekte gesammelt, jedoch die unruhigen Zeiten und die Suche nach einem entsprechenden Ausstellungsort verzögerten immer wieder eine echte Museumstätigkeit.

Erst 1938 kam es zur Konstituierung eines Vereines für die Errichtung und Erhaltung eines Heimatmuseums in Währing, und in der Schule Bischof Faber-Platz wurden 2 Klassenzimmer für die Errichtung des Museums zur Verfügung gestellt. Jedoch wurde der Verein bald danach im Jahre 1938 von den NS-Behörden wieder aufgelöst. Nach dem Krieg war es das große Verdienst von Senffabrikant Hans SARTORY, des Enkels des einstigen Währinger Bürgermeisters Alexander Sartory, das Museum wieder ins Leben zu rufen. Am 7. Juni 1948 wurde der „Verein Währinger Heimatmuseum“ wieder gegründet. Nach Überwindung vieler Schwierigkeiten - die in den 1930er Jahren gesammelten Objekte wurden teilweise wieder gefunden - konnte das Museum am 4. Mai 1952 in einigen Räumen des Amtshauses eröffnet werden. Fast die gesamte Aufbauarbeit für das Museum vollbrachte Herr Hans Sartory, und als er am 4. Juli 1960 starb, wurde das Museum geschlossen.

Im Jahr 1965 gelang es schließlich einigen Bezirksräten der beiden großen Fraktionen ÖVP und SPÖ in gemeinsamer Initiative den "Verein Währinger Bezirksmuseum" und das Bezirksmuseum zu reaktivieren. 30 Personen waren bei der ersten Vollversammlung anwesend. Dieselben Bezirksräte fanden auch zwei Kustoden für das Bezirksmuseum: Herrn Dr. Helmut Fielhauer vom Universitätsinstitut für Volkskunde und Herrn Dr. Gerhard Jagschitz vom Universitätsinstitut für Zeitgeschichte. Es wurde die Zeitschrift „UNSER WÄHRING“ ins Leben gerufen, die seit 1965 bis zum heutigen Tag viermal im Jahr erscheint und über Geschichte und Geschichten der ehemaligen Dörfer Währing, Weinhaus, Gersthof und Pötzleinsdorf berichtet (die Bezirksteile Salmannsdorf und Neustift am Walde wurden im Jahre 1938 dem 19. Bezirk eingegliedert). Aber erst 1970 konnte das Museum im Amtshaus wieder eröffnet werden, der Verein hatte zu diesem Zeitpunkt etwa 1200 Mitglieder. 1987 starb Herr Dr. Helmut Fielhauer, erst knapp 50 Jahre alt. Die Leitung des Museums übernahm Herr Dr. Wolfgang Etschmann, hauptberuflich im Heeresgeschichtlichen Museum tätig und durch diese Tätigkeit beruflich überlastet, gab er die Museumsleitung auch bald an Herrn Prof. Dr. Helmut Haas ab.

Eine der Aufgaben des Bezirksmuseums ist auch die Vermittlung von Geschichtsbewusstsein an die Schülerinnen und Schüler. Die Führungen für Schulklassen wurden von Herrn Prof. Helmut Haas wieder eingeführt und werden bis zum heutigen Tag angeboten. Unter der Leitung von Herrn Prof. Dr. Helmut Haas, einem gelernten Historiker, ab 1990, wurden in mehreren Sonderheften „UNSER WÄHRING“ die Geschichte der Dörfer, die Kirchengeschichte des Bezirkes Währing und besonders interessante, herausragende Baudenkmäler bestens dokumentiert. An diesen Dokumentationen und Sonderausstellungen arbeiteten auch Frau Hofrat Dr. Gertrude Rauch und Herr Hans Papouschek tatkräftigst mit. Im Oktober 2002 übergab Herr Prof. Dr. Helmut Haas nach verdienstvoller Tätigkeit aus gesundheitlichen Gründen die Museumsleitung an Herrn Paul Katt.

Seit 1.1.2012 ist Doris Weis als Museumleiterin ehrenamtlich tätig.



Das Bezirksmuseum ist im Amtshaus des Bezirks untergebracht. Eingang Währinger Straße 124.




















Bezirksmuseum
18. Währing
1180, Währinger Straße 124
Museumsleiterin
Doris Weis

Tel:     01/4000 18127
Mail:   bm1180@bezirksmuseum.at
 
Erreichbarkeit
Linie 40 - Martinstraße

Linie 41 - Martinstraße




Öffnungszeiten
Montag 10.00 bis 12.00 Uhr

Donnerstag 17.00 bis 19.00 Uhr
Sonntag 10.00 bis 12.00 Uhr
Führungen nach Vereinbarung
Geschlossen:
Ostern, Pfingsten, Sommer- und Weihnachtsferien
Freier Eintritt
 
Impressum