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Veranstaltungen
27. Mai 2025 19 Uhr
Literarischer Jour Fixe – Bertha Pappenheim
Jour Fixe unter der Leitung von Susanne Höhne
„Die Stellung der Frau in einem Volke kann die Stellung des Volkes unter den Völkern erklären.“
Ein literarisches Interview mit der „Erfinderin der Sozialarbeit“
Bertha Pappenheim: Lilly Prohaska
Die Interviewerin: Vivienne Causeman
Dienstag, 27. Mai 2025
um 19:00 Uhr
im Bezirksmuseum Landstraße
Bertha Pappenheim, * 27.02.1859 in Wien, +28.05. 1936 in Neu-Isenburg, Deutsches Reich, litt als Jugendliche unter schweren psychischen Störungen. Sie wurde von November 1880 bis Juni 1881 von Doktor Josef Breuer behandelt. Nach Beendigung der Behandlung blieb Pappenheim die nächsten Jahre Dauergast in Sanatorien, bis sie mit ihrer Mutter 1888 nach Frankfurt am Main, der Geburtsstadt der Mutter auswanderte.
1895 gaben Sigmund Freud und Josef Breuer gemeinsam „Studien über Hysterie“ heraus. Der erste dort besprochene Fall war „Anna O“ (Bertha Pappenheim). Unter dem Pseudonym Anna O. wurde sie später weltberühmt. Ihre Fallgeschichte hat Sigmund Freud zur Erfindung der Psychoanalyse gebracht. Zu diesem Zeitpunkt lebte Bertha Pappenheim zu ihrem Glück schon einige Jahre in Frankfurt.
In Deutschland wurde Bertha Pappenheim zu einer berühmten Frauenrechtlerin. Sie gründete den jüdischen Frauenbund, der binnen kurzem zur wichtigsten jüdischen karitativen Organisation wurde. Ihr Lebenswerk war das Heim „für gefallene jüdische Mädchen“ in Neu-Isenburg, das 1907 von ihr gegründet, sie bis an ihr Lebensende leitete.
1942 wurde das Heim von den Nazis aufgelöst, die Mädchen umgebracht.
Da sie dafür kämpfte, diffuse Mildtätigkeit in gezielte Lebenshilfe zu verwandeln gilt sie als die Erfinderin der Sozialarbeit.
Eintritt frei – Spenden erwünscht.
Wir freuen uns auf Ihr Kommen!