Unsere
Veranstaltungen

Bezirk
02. Leopoldstadt
Monat
März
Jahr
2025
Kategorie
Lesung

19. März 2025   18:30 Uhr

Lesung mit Musik: Jüdischer Humor

Veranstaltungen: Jüdischer Humor, Bezirksmuseum Leopoldstadt, 2025

Rezitation: Erika Deutinger und Kurt Hexmann

Texte von: Fritz Löhner-Beda, Paul Morgan, Fritz Grünbaum, Roda Roda und Jura Soyfer

Reservierung von Sitzplätzen ist leider nicht möglich!

Bis 1938 war Wien Zentrum des jüdischen Kabaretts. In keiner anderen Stadt gab es so viele Publikumslieblinge jüdischer Herkunft! Dieses literarische Kabarett lebte von Wortwitz und Situationskomik, von geschliffenen Sketchen, Parodien und Satiren. Mit dem Machtantritt der Nationalsozialisten kam das schnelle Ende dieser glanzvollen Ära.

Musikalisch begleitet werden die beiden Vortragenden von Petra Pawlik‐Mayerhofer mit Schlagerhits aus der Zeit.

 

FRITZ LÖHNER, geboren als Bedřich [tschechisch für Friedrich] Löwy; auch Fritz Lohner, Pseudonym Beda, nannte sich mitunter Löhner‐Beda, war ein österreichischer Librettist, Schlagertexter und Schriftsteller. Viele seiner Werke sind noch heute ungleich bekannter als Löhner‐Beda selbst.    Geboren: 24. Juni 1883, Ústí nad Orlicí, Tschechien Verstorben: 4. Dezember 1942, KZ Auschwitz III Monowitz, Polen Libretti: Ball im Savoy, Giuditta, Das Land des Lächelns

 

PAUL MORGAN war ein österreichischer Schauspieler, Komiker und Librettist.    Geboren: 1. Oktober 1886, Wien Verstorben: 10. Dezember 1938, Gedenkstätte Buchenwald, Weimar, Deutschland   Paul Morgan, mit bürgerlichem Namen Georg Paul Morgenstern. Er nahm Schauspielunterricht in Wien und debütierte im August 1908 am Theater in der Josefstadt. Er spielte an den Jaro‐Bühnen und verschiedenen Provinztheatern in Österreich‐Ungarn und Deutschland. 1910 wirkte er als Statist erstmals in einem Film mit. 1917 heiratete er die Schauspielschülerin Josephine Lederer (1898–1986).   Zwischen 1919 und 1933 spielte Paul Morgan in über 50 Filmen mit. Im Herbst 1930 hielt er sich in Hollywood auf, wo er in deutschen Versionen amerikanischer Filme mitwirkte. Um 1935/36 schrieb er das Libretto zu Ralph Benatzkys musikalischem Lustspiel Axel an der Himmelstür. Am 22. März 1938, wenige Tage nach dem Anschluss Österreichs, wurde Morgan verhaftet und wurde im Mai 1938 in das Konzentrationslager Dachau deportiert, von wo er im September ins Konzentrationslager Buchenwald verlegt wurde. Dort starb er im Dezember 1938. Als offizielle Todesursache wurde eine Lungenentzündung angegeben.

 

ALEXANDER FRIEDRICH LADISLAUS RODA RODA, Geburtsname Sándor Friedrich Rosenfeld, war ein österreichischer Schriftsteller, Satiriker und Publizist. Er bezeichnete sich selbst einmal als „Dichter Österreich‐ Ungarns“.    Geboren: 13. April 1872, Mähren, Tschechien Verstorben:

  1. August 1945, New York City, New York.

 

FRITZ GRÜNBAUM, eigentlich Franz Friedrich Grünbaum, war ein österreichischer Kabarettist, Operetten‐  und Schlagerautor, Regisseur, Schauspieler und Conférencier.    Geboren: 7. April 1880, Brünn, Tschechien Verstorben: 14. Januar 1941, verstorben im Konzentrationslager Dachau   Libretti: Die Dollarprinzessin, Mitislaw der Moderne, Peter und Paulreisen ins Schlaraffenland, Der Zigeunerprimas ….

 

JURA SOYFER war in den 1930er Jahren ein politischer Schriftsteller in Österreich. Er publizierte in mehreren Zeitschriften und verfasste insgesamt fünf Stücke und drei erhaltene Szenen, die bis heute aufgeführt werden.    Geboren: 8. Dezember 1912, Charkiw, Ukraine Verstorben: 16. Februar 1939, Gedenkstätte Buchenwald, Weimar, Deutschland Bücher: Weltuntergang oder Die Welt steht auf kein‘ Fall mehr lang .

 

HELMUT KORHERR: (1950 ‐ 2021) in Wien geboren. Seine Stücke wurden u.a. an folgenden Orten gespielt:  (Wien) Volkstheater, Metropol, Stadttheater Walfisch‐    gasse,Haus Hofmannsthal, 3Raumtheater, Café   Prückel;      (Niederösterreich) Stift Göttweig; St. Pölten:     Bühne im Hof, Landestheater, Festspielhaus;     (Burgenland) Kulturzentren; (Kärnten) Studiobühne Villach, Carinthischer Sommer; (Salzburg) Fest in Hellbrunn; (Steiermark) Kurhaus Bad Aussee; (Tirol) Landestheater; (Deutschland) Theater Altenburg, Torturmtheater Sommerhausen; (Tschechien) Landestheater Uherske Hradiste. Mitglied des P.E.N.‐Clubs; 2013 Ernennung zum „Professor“.

 

ERIKA DEUTINGER: in Radstadt geboren; bekannt wurde sie durch die 1975 bis 1979 produzierte österreichische Erfolgsserie „Mundl – Ein echter Wiener geht nicht unter“, wo sie die Rolle der „Hanni“ spielte. Sie hat u.a. auch in folgenden Filmen mitgewirkt: 1981 in Tatort – „Mord in der Oper“ als Helga; 1983 in „Kehraus“ als Bardame Rosi; 1985 in Tatort –“Nachtstreife“ als Krankenschwester; 2003 in „Trautmann“ – zweimal als Helga Smeibidlo; 2007 in „Vier Frauen und ein Todesfall“ als Walli; 2008 in „Echte Wiener/ Sackbauer Saga“; 2010 der „2. Mundl – Kinofilm“. Theater: z.B. 2014 in „Kalender Girls“ im Gloria Theater. 2015 „ADOLF LOOS/ Frauen und Freunde“ und 2016 als „KATIA MANN“ im Theater vom Café Prückel in Wien.

 

KURT HEXMANN: Geboren in Wien. Ausbildung an der Schauspielschule Krauss. Erstes Engagement in André Hellers „Flic Flac“. Es folgten u.a.: Simpl, Kleine Komödie, Tribüne, Theater in der Drachengasse, Metropol, Souterrainbühne des Café Prückel; die Stadttheater Baden, St. Pölten und Klagenfurt. Die Arbeiten im Film‐  und Fernsehbereich reichen von Axel Cortis „Blassblauer Frauenschrift“ zu „Tatort“, „Kommissar Rex“, „Geschichten aus Österreich“, „Soko Donau“ etc.

Wirkte in zahlreichen Theaterstücken und Lesungen von Helmut Korherr mit.