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12. November 2025 19 Uhr
Die Republikfeier der Wieden: Karl Kraus, Chronist der Republik
Die Republikfeier der Wieden zur Erinnerung an die Gründung der Republik Österreich am 12. November 1918
KARL KRAUS, CHRONIST DER REPUBLIK
Aus den Jahren 1919 – 1925
Vorlesung: Dr. Johann Dvořák, Dr. Philipp Maurer,
Klavier: Dr. Paul Wexberg
Mit Prosa und Gedichten von Karl Kraus und anderen aus den Jahren 1919 bis 1925.
Ort: Festsaal der Bezirksvorstehung,
1040 Wien, Favoritenstraße 18
In seiner Zeitschrift „Die Fackel“, die er seit 1899 herausgab, dokumentiert Karl Kraus das Zeitgeschehen wie schon während des Weltkrieges durch Zitate (Nachdrucke) aus anderen Zeitungen. Ihre Inhalte macht er in seinen satirischen Glossen als Ungeist, Unmoral, Brutalität und Unmenschlichkeit erkennbar. Karl Kraus kommentiert in Prosa und Lyrik („Worte in Versen“) unter politischen, moralischen und sozialen Gesichtspunkten.
Karl Kraus bekannte sich eindeutig zur Republik, die er in den frühen 1920er Jahren nach den Erfahrungen mit der Monarchie für die beste Staatsform hielt, obwohl er gegen viele Formen und Prozesse des demokratischen Alltags scharf polemisierte. Er stand auf der Seite der Schwachen und der Rechtlosen und der Arbeiterklasse, obwohl er die Politik der Sozialdemokratischen Arbeiterpartei Österreichs oft scharf kritisierte.
Kompromisslos agitierte Karl Kraus gegen jenen Ungeist, der den Zusammenbruch der Monarchie überlebt hatte und in der Republik weiterwirkte: gegen Monarchisten und Kriegshetzer, gegen Burschenschafter und Deutschnationale. Bereits 1920 erkannte Kraus den aufkommenden Faschismus als Hauptfeind der Republik.
Anmeldung nicht notwendig, Platzreservierung per Mail an bm1040@bezirksmuseum.at wird empfohlen.
Eine Veranstaltung des Kulturvereins Wieden in Zusammenarbeit mit dem Bezirksmuseum Wieden, unterstützt von der Bezirksvorstehung Wieden, basis.kultur.wien und Wien Kultur