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Dr. Gerhard Stadler referiert zum 100. Todestag von Conrad von Hötzendorf

Das Grab von Exzellenz Feldmarschall Franz Graf Conrad von Hötzendorf – so sein voller Titel bis zum republikanischen Adelsaufhebungsgesetz 1919 – ist eines der monumentalsten des Hietzinger Friedhofs. Conrad war als Chef des Generalstabs von Ende 1906 bis Anfang 1917, mit kurzer Unterbrechung, de facto Oberbefehlshaber der österreichisch-ungarischen Armee. Aus einer Offiziersfamilie stammend, hatte er als vorzüglicher Kadett, guter Reiter und untadeliger Offizier rasch Karriere gemacht und dabei viele Garnisonen der Donaumonarchie kennengelernt, Lehrbücher über neue Infanterietaktiken geschrieben, sich bei Manövern ausgezeichnet, und er war ein „Netzwerker“.
Die Schatten über seinem persönlichen Leben wurden erst in unserem Jahrhundert besser bekannt. Daher sollen der Mensch Conrad und seine Lebensstationen, von denen heute noch viele existieren, im Vordergrund dieses Vortrags stehen.
Der Vortragende, Dr. Gerhard Stadler, war Sektionschef in Wien, danach Direktor der Pan-Europäischen Flugsicherungsorganisation „Eurocontrol“ in Brüssel sowie Mitglied der Donau-Universität Krems. Während zahlreicher beruflicher und privater Reisen konnte er alle Regionen der weiten Donaumonarchie kennenlernen und publizierte auch darüber Bücher und Zeitungsartikel kultur- und militärhistorischen Inhalts, auf „rot-weiß-roten Spuren“. Er lebt in Hietzing und Bayern.