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22. Mai 2025 18.30 Uhr
Auf Schienen über den Semmering, Teil 3
Bereits seit 1845 lagen verschiedene Pläne zur Überwindung des Semmerings durch eine Eisenbahn vor. Die Planer waren Carl Ghega und seine Mitbewerber (Negrelli, Schönerer, …).
Diese zum Teil abenteuerlichen Projekte lagen aber in diversen Schubladen. Niemand hatte den Mut eine Entscheidung zu treffen. Außerdem gab es massiven Widerstand gegen die Eisenbahn seitens der Fuhrwerker, die mit dem Straßenverkehr übre den Semmering gute Geschäfte machten. Selbst anerkannte Fachleute waren eher dafür, die Südbahn durch das ungarische Flachland zu bauen. Der steirische Landesfürst Erzherzog Johann bestand jedoch darauf, dass die Bahn über den Semmering geführt wird.
Nachdem in Wien die „März-Revolution“ von 1848 blutig niedergeschlagen worden war, bemühte sich der junge Kaiser Franz Joseph, so rasch wie möglich die Lage zu beruhigen und wieder normale Verhältnisse herzustellen. Dazu war es angeraten, die großen Massen unzufriedener Arbeitsloser aus Wien abzuziehen. In dieser Situation beschloss man eiligst den Bau der Semmeringbahn.
Die Pläne Ghegas wurden als die geeignetsten bewertet. Daher begann man 1848 an mehreren Stellen gleiczeitig mit der Trassierung im extrem schwierigen Gelände. Es waren bis zu zwanzigtausend (!) Arbeiter gleichzeitig eingesetzt. Der poröse Kalkstein bereitete große Probleme beim Bau der zahlreichen Tunnel.
Als Carl Ghega die Semmeringbahn mit Steigungen bis zu 25%o trassierte war noch nocht klar, ob es jemals Lokomotiven geben würde, die solche Steigungen auch bewältigen können. Man schrieb daher einen Wettbewerb aus, wo dem Sieger ein Preis von 20.000 Gulden winkte. Nach den Erfahrungen aus diesem Wettbewerb beauftragte man Ing. Wilhelm Engerth mit dem Bau einer speziellen Gebirgslokomotive, die sich sehr bewährte.
Die Semmeringbahn konnte 1854 dem Verkehr übergeben werden. Kaiser Franz Joseph nahm an der Eröffnungsfahrt teil.
Vortragender: DI Otto Brandtner
Dauer: ca, 1,5 Stunden
Eintrittsspende 5 Euro
Gäste sind herzlich willkommen!
Vorschau:: Donnerstag 5,Juni 2025, 18.30 Uhr:
Prof. DI Dr. Jürgen Stockmar: Elektromobilität