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Veranstaltungen

Bezirk
13. Hietzing
Monat
April
Jahr
2025
Kategorie
Vortrag

3. April 2025   18:30 Uhr

Auf Schienen in den Süden, Teil 2

Im Jahr 1841 wurde seitens der „k.k. Hofkammer“ beschlossen, die privaten Eisenbahnen einzulösen und zu verstaatlichen. Nun war es im Interesse des Staates, Eisenbahnen aus volkswirtschaftlichen und strategischen Gründen selbst zu bauen und zu betreiben. Dazu wurde eine Generaldirektion gegründet, die sich in zwei Inspektorate gliederte. Das Inspektorat für die südliche Staatsbahn übernahm Dr. Carl Ghega, der sich schon beim Bau der „Kaiser-Ferdinands-Nordbahn“ bewährt hatte.

In Ghegas Amtsbereich fiel auch die Überwindung des Semmering-Passes. Weitaus schwieriger war aber die Durchquerung des slowenischen Karstgebietes. Zu den baulichen Problemen in dieser kahlen, felsigen Region kamen äußerst ungünstige Wetterverhältnisse wie orkanartige Fallwinde (die „Bora“), Schneestürme usw. Im Jahr 1850 wurde mit dem Bau dieser 144 km langen Strecke begonnen, 1857 konnte man bis Triest durchfahren.

Nachdem Österreich den „Unabhängigkeitskrieg“ von 1859 in Oberitalien (die blutige Schlacht bei Solferino) und damit die Lombardei verloren hatte, war der Staat finanziell am Ende. Um den Bankrott abzuwenden, wurde die staatliche Südbahn wieder an private Geldgeber verkauft.

1862 entstand die k.k. private „Südbahngesellschaft“, die sehr erfolgreich wirtschaftete und bis 1918 bestand. In dieser Zeit entstanden auch die prächtigen Endbahnhöfe in Wien und Triest, sowie das „Südbahnhotel“ auf dem Semmering.

Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg und dem Zusammenbruch der Österreichisch-Ungarischen Monarchie wurde die Südbahn auf die Nachfolgestaaten aufgeteilt.

Vortragender: DI Otto Brandner

Dauer: ca. 1,5 Stunden, Eintrittsspende: 5 Euro

Gäste sind herzlich willkommen!