Zur Geschichte des Bezirksmuseums Neubau
Herbst 1966: das Bezirksmuseum Neubau gründet sich auf Betreiben des Heimat- und Volksliederforschers Dr. Georg Kotek. Der Gründung folgte eine längere Suche nach adäquaten Räumlichkeiten.
Der Nachfolger Koteks, Dr. Otto Endlicher konnte sich mit dem Plan, das Museum im gesamten ersten Stock des lange besetzten und schließlich revitalisierten Amerlinghauses unterzubringen, nicht anfreunden. Endlicher legte aus Protest sein Amt nieder, aber durch sein Zögern wurden in der Zwischenzeit ein Teil der Räumlichkeiten im ersten Stock anderweitig vergeben und so verblieben für das Bezirksmuseum schließlich nur drei Räume und keine Möglichkeiten für ein Depot.
1976 - 1979 Dr. Johann Luger übernimmt das Ehrenamt des Museumsleiters, als Kustodin fungiert Dr. Elfriede Faber. Die Sammeltätigkeit des Museums musste im Dezember 1978 einen schweren Schlag hinnehmen. Die Depoträume in der Zieglergasse waren wegen Renovierungsarbeiten frei zugänglich und so konnten nur mehr kärgliche Reste der Sammlungen sichergestellt werden.
April 1979 - 1993: Dr. Elfriede Faber übernimt die Museumsleitung.
In ihrer Zeit als Leiterin konnte ein Hochkammwebstuhl der Firma Puxbaum aufgestellt werden und als eine Seidenweberei in der Andreasgasse ihre Tätigkeit einstellte, erhielt das Museum einen Jacquardwebstuhl als Geschenk. Frau Faber verfasste ausserdem die bisher letzte umfängliche Bezirkschronik.
1993 - 1998: Der Journalist Dr. Manfred Lang übernimmt die Museumsleitung.
1998 - 2013 Prof. Mag. Dr. Heinz Jankowsky übernimmt die Museumsleitung.
Der begeisterte Stadthistoriker stellt die Sammlung auf neue Beine und legt viel Augenmerk auf eine umfangreiche Freihand-Bibliothek. Es werden ca. 3 Wechselausstellungen pro Jahr gezeigt.
2013 - 2019 Mag.a Ursula Berner, MA übernimmt die Museumsleitung.
Gemeinsam mit dem Team von Freiwilligen MitarbeiterInnen, gestaltete sie das Museum grundlegend um: Der größere Ausstellungsraum wird mit ca. halbjährlich wechselnden Sonderaustellungen bespielt. Es werden interessante Persönlichkeiten aus dem Bezirk, Entwicklungen von spezifischen Straßen und Orten oder auch Themen vorgestellt, die das Leben und den Alltag der BewohnerInnen im Bezirk bestimmen - einst und jetzt. Regelmäßig finden Workshops zu spezifischen historischen Themen statt.
Seit August 2019 ist Monika Grußmann die Leiterin des Bezirksmuseums Neubau.
Das Bezirksmuseum Neubau versteht sich als Ort der Kommunikation, wo sich Vergangenes mit Gegenwärtigen verbinden kann. Wir stehen offen für kleinere nachbarschaftliche Veranstaltungen, wie Lesungen oder Konzerte.
Das Bezirksmuseum sieht sich natürlich auch als Servicestelle für relevante Fragen zur Bezirksgeschichte für die BewohnerInnen des Bezirkes, aber auch für SchülerInnen und Studierende, die zu fachspezifischen Fragen gerne betreut werden.