Lesung
Friedl Benedikt war lebensfreudig, tatendurstig, neugierig, zielstrebig. Für Elias Canetti, der sie als 20-Jährige im ständestaatlichen Wien kennenlernte, war sie „eine geborene Erzählerin“. Er forderte sie auf, „jeden Tag zu schreiben“. Benedikt befolgte diesen Rat auch in London, wohin sie nach dem „Anschluss“ emigrieren musste. Drei Romane erschienen in England, doch das Beste, was sie bis zu ihrem frühen Tod 1953 geschrieben hatte, fand sich im Nachlass Canettis und wurde nun erstmals veröffentlicht: Aufzeichnungen von Begegnungen mit Freunden und Fremden, Szenen auf der Straße und in Pubs, Eindrücke von Reisen durch das Nachkriegseuropa, die Dinge der Liebe. Eine große Entdeckung!“ (Text © Zsolnay)
Friedl Benedikt ist eine der „Vier Schwestern“, Tochter von Irma und Ernst Benedikt, Enkelin von Moriz Benedikt – dem berühmten Herausgeber der mächtigen Neuen Freien Presse.
„Eine literarische Sensation“, urteilt Die Presse nach Erscheinen des Buches im Zsolnay Verlag. Und Die Zeit: „Ein Dokument des Lebenshungers und einer unstillbaren Neugierde – nach Menschen, nach Schicksalen und nach exzentrischen Lebensentwürfen.“

Ausschnitt Buchcover © Zsolnay