Mariahilf
Im Mittelpunkt des Bezirksmuseums Mariahilf befindet sich ein neun Quadratmeter großes Modell des ehemals ärmsten Bezirksteiles Margaretengrund um 1900 - genannt „Ratzenstadl“. Weitere thematische Schwerpunkte des Museums sind traditionelles Gewerbe, der Naschmarkt, das Theater an der Wien sowie eine österreichweit einzigartige Sammlung zur Technik der Glasmalerei.
Blick in die Dauerausstellung, Bezirksmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler

v.o.n.u.:

Blick in die Dauerausstellung, Bezirksmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler

Eingang zum Bezirksmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler

Modell des Ratzenstadls, Bezirksmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler

Eingang zum Glasmuseum im Bezirksmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler

Glasmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler

Naschmarktmuseum Außenansicht, Foto: Klaus Pichler

Nachmarktmuseum, Innenansicht, Foto: Klaus Pichler

Fritz Illing gründete 1951 das Bezirksmuseum Mariahilf, damals noch in der Gumpendorferstraße 4. Im Jahr 1963 erschien sein neues „Heimatbuch“ sowie „Museumsblätter“ in unregelmäßiger Folge.

1982 übersiedelt das Museum in die Mollardgasse 8. Dieses denkmalgeschützte Gebäu­de wurde 1914 für die Wiener Arbeiterkran­ken­kasse als letztes Jugendstilgebäude in Wien errichtet.

Eingang zum Bezirksmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler, 2021

Der Aus­stel­lungs­raum, damals ein Kontor der Kran­kenkasse, befindet sich im Mezzanin. 2008 wurde das Museum nach Renovierungsarbeiten neu eröffnet. Zugleich entstanden als Teil des Museums das Glasmuseum und als Expositur das Naschmarktmuseum als Dauerausstellungen.

Das Prunkstück des Museums stellt ein 3 mal 3 Meter großes Modell des ärmsten Bezirksteiles Magdalenengrund („Ratzenstadl“) um 1900 dar. Es wurde zur gleichen Zeit – knapp vor der Wientalregulierung – vom Maler Anton Bienert gebaut, der auch für zahlreiche Aquarelle aus dieser Gegend bekannt ist.

Das Glasmuseum Mariahilf

Seit Herbst 2008 sammelt und präsentiert das Glasmuseum im Bezirksmuseum Mariahilf Objekte aus dem Bereich Glasmalerei und Glaser­gewerbe in Wien. Es ist damit das erste Museum für Glasmalerei in Österreich überhaupt und versteht sich als Anlaufstelle für alle Interessenten an Glasmalerei, Kunstverglasungen und veredeltem Flachglas.

Eingang zum Glasmuseum im Bezirksmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler 2020

Einen Schwerpunkt bilden die ehemali­gen Werkstätten im VI. Bezirk, wie die Glasmalerei Geyling (1841-2016) und andere Betriebe des 19. und frühen 20. Jahrhunderts sowie die Mollardschule. Von diesen stammen auch die meisten Leihgaben: originale Scheiben, Foto­grafien, Urkunden, Skizzen, Kartons, Werkzeug usw.

Glasmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler, 2020

Die Dauerpräsentation zeigt Herstellung und Technik, Verwendung und kunst­historische Bedeutung von Glasmalerei. Sporadisch gibt es Sonder­ausstellungen zu Werkstätten und Künstlern. Am Tag der Wiener Bezirksmuseen findet jährlichen eine „lebendige Werkstatt“ statt. Individuelle Führungen sind nach Voranmeldung möglich.

Glasmuseum Mariahilf, Foto: Klaus Pichler, 2020

Wir danken unseren Leihgebern und Unterstützern für das Vertrauen und die gute Zusammenarbeit!
Leihgeber und Unterstützer:

– Berufsschule MGT Mollardgasse http://www.bsmgt.at/Index.html
– Glashütte Lamberts, Waldsassen https://lamberts.de/start
– Glasmalerei Stift Schlierbach https://www.glasmalerei-stift-schlierbach.at
– Landesinnung Wien der Glaser
– Nachlass Familie Carl Geyling, Wien
– Familie Ing. Gerhard Peutl, Wien
– Frau Elfriede Zahlner, Wien

Kontakt Glasmuseum:
Dr. Alicia Waldstein (Bezirksmuseum Mariahilf)

Das kleine Naschmarktmuseum

Eine weitere Expositur des Bezirksmuseums Mariahilf befindet sich in der Rechten Wienzeile, Stand 284, gleich unterhalb der Schleifmühlgasse – in der zweiten, ungenutzten Naschmarkt-Kapelle.

Naschmarktmuseum Außenansicht, Foto: Klaus Pichler, 2021

Nur wenige Quadrat­meter groß, vermittelt es jedoch einen guten Eindruck der tradi­tionsreichen Geschich­te. Ausgestellt werden histo­rische Markt­gegenstände, die jeden Monat verändert werden (Milchstand, Fisch­stand, …)

Nachmarktmuseum, historische Waage. Foto: Klaus Pichler, 2021

Das Naschmarktmuseum ist in der warmen Jahreszeit samstags von 12 bis 14 Uhr bei freiem Eintritt geöffnet. Außerdem können Interessierte immer einen Blick durch die Glastür in den kleinen Ausstel­lungsraum werfen.

Im Museum findet sich auch ein Papiermodell des gesamten Naschmarktes (200 x 30 cm) von der Zeit um 2016 im Maßstab 1:220.