Hernals
Das Bezirksmuseum Hernals thematisiert in seiner Dauerausstellung ein breites Spektrum der Bezirksgeschichte - darunter das legendäre Wiener Schrammelquartett und die vielen ehemaligen Vergnügungsstätten der Wiener Vorstadt, in der der Weinbau seit jeher eine wichtige Rolle spielte. Ehemaligen Hernalser Fabriken, Betrieben und Geschäften ist ein eigener Raum gewidmet.
Blick in die Dauerausstellung des Bezirksmuseums Hernals, Foto: Klaus Pichler

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Blick in die Dauerausstellung des Bezirksmuseums Hernals, Foto: Klaus Pichler

Holzfigurengruppe “Die Schrammeln mit ihren Sängern“, Bezirksmuseum Hernals, Foto: Klaus Pichler

Blick in die Dauerausstellung des Bezirksmuseums Hernals, Foto: Klaus Pichler

Blick in die Dauerausstellung des Bezirksmuseums Hernals, Foto: Klaus Pichler/Bezirksmuseum Hernals

Sitz des Bezirksmuseums Hernals im Bank Austria-Gebäude, Hernalser Hauptstraße 72-74, Foto: Klaus Pichler

Das Bezirksmuseum Hernals befindet sich im 2. Stock des Bank Austria-Gebäudes in der Hernalser Hauptstraße 72-74. Das Museum bietet einen Überblick über die Geschichte des Bezirkes, die Entwicklung von den Weinhauerdörfern Hernals, Dornbach und Neuwaldegg zum Großstadtbezirk.

Zu den Schwerpunkten zählen neben der Ur- und Frühgeschichte die Entwicklung von Reformation und Gegenreformation, der Weinbau, der Sport und  Dokumentationen über berühmte Hernalser Künstler:innen. Zu sehen sind etwa Exponate aus dem Besitz von Josef Bratfisch, dem Leibkutscher Kronprinz Rudolfs und Wienerliedsänger, sowie Kostüme aus dem Besitz der Operettensängerin Betty Fischer. Im Schrammel-Raum kann man sich über die Brüder Schrammel, die Begründer des berühmten  Quartetts und die Volkssänger informieren.

Holzfigurengruppe “Die Schrammeln mit ihren Sängern“, Bezirksmuseum Hernals, Foto: Klaus Pichler

Das Museum veranstaltet wechselnde Sonderausstellungen zu lokalen Themen. Außerdem finden Lesungen und Ausstellungen von Kunstschaffenden sowie Veranstaltungen in Kooperation mit anderen Kulturinstitutionen und Schulen des Bezirkes statt. Jährlich führt das Museum rund 25 Schüler:innengruppen aus den Schulen des Bezirkes durch. Ton-Diaschauen werden auch außerhalb des Museums in verschiedenen Institutionen (Volkshochschule, Pensionist:innenklubs) gezeigt.

Die Anfänge des Bezirksmuseums Hernals in den Kriegsjahren des 20. Jahrhunderts

Die Gründungsversammlung des  damaligen „Hernalser Heimatmuseums“ fand 1935 in der Bezirksvorstehung Hernals statt.
Im November 1938 wurde das Museum im dritten Stock der Schule Kindermanngasse 1 eröffnet, gegliedert in eine naturkundliche, eine historische und eine gewerbliche Abteilung. Die politischen Ereignisse des Jahres 1938 hatten direkte Auswirkungen auf das Museum: 1939 wurde es zum „Kreismuseum IX“ ernannt, das die Bezirke Hernals, Währing und Döbling umfasste. Das „Heimatmuseum Währing“ wurde geschlossen und dessen Objekte in das „Kreismuseum Hernals“ überführt. Obwohl Kustoden in den Kriegsjahren zur Wehrmacht eingezogen worden waren, wurde im Jahre 1941 eine Sonderschau unter dem Titel „Hernals in schwerer Zeit“ gestaltet. 1945 trafen Bomben die Schule, in der sich das Museum befand, schwer.

Nach dem Krieg

Nach den Kriegsjahren wurde das Museum durch seinen Leiter Prof. Franz Zabusch zu einem wichtigen Teil des Hernalser Kulturlebens. Die rege Sammeltätigkeit von Prof. Zabusch legte einen wichtigen Grundstein für die heutigen umfangreichen Sammlungen aus verschiedensten Themenbereichen.

Blick in die Dauerausstellung des Bezirksmuseums Hernals, Foto: Klaus Pichler

Standort seit 1966

1966 übersiedelte das Museum in das Gebäude der heutigen Bank Austria Creditanstalt, Hernalser Hauptstraße 72-74, ehemals Sitz der Hernalser Sparkassa. Dieses Gebäude wurde nach den Plänen des Architekten und k.k. Baurates Josef Grünbeck von Karl Bittmann im Jugendstil errichtet.

Sitz des Bezirksmuseums Hernals im Bank Austria-Gebäude, Hernalser Hauptstraße 72-74, Foto: Klaus Pichler

Interview mit Bezirksmuseumsleiterin Trude Neuhold auf meinbezirk.at.