- Karlsplatz mit der Karlskirche im Zentrum
Zeittafel zur Geschichte der Wieden
1137 Bereits im Tauschvertrag von Mautern ist mit Sicherheit jenes Gebiet bezeichnet, das später "Wieden" genannt wurde. ("dos" deutsch widum, d.h. Austattungsgut)
1211 Erste Nennung des Namens "Wieden" in der Stiftungsurkunde Leopold VI., des Glorreichen, für das Heiliggeistspital, "...Vulgariter widem dicitur..."
1266 Stiftung des Lepra-Spitals am Klagbaum.
1400 Bau der Steinernen Brücke über den Wienfluss.
1480 Älteste Darstellung der Wieden am Gemälde des Meisters des Schottenaltares.
1529 1. Türkenbelagerung: Völlige Zerstörung der Wieden
1542 Ausbau der Stadtmauer, Kärntnertor, Glacis
1625 Bau der kaiserlichen Sommerresidenz "Favorita". (Heute: Stiftung Theresianische Akademie)
1626 Errichtung der Paulanerkirche mit Kloster
1642 Gründung des "Freihauses" durch Konrad Balthasar Graf Starhemberg
1683 Zweite Türkenbelagerung: Neuerliche Zerstörung der Wieden.
1704 Errichtung des Linienwalls, der Linienämter Favoriten und Matzleinsdorf.
1716-1737 Bau der Karlskirche durch Johann Bernhard Fischer von Erlach und Vollendung durch Joseph Emanuel Fischer von Erlach
1755 Bau der Theklakirche mit Kollegiengebäude des Piaristenordens
1791 Uraufführung der Oper "Die Zauberflöte" von Wolfgang Amadeus Mozart im Freihaustheater.
1816 Bau des Polytechnikums. (Heute: Technische Universität Wien)
1841 Errichtung des Wiedner Krankenhauses auf den Gründen Michael Johann III. Graf Althan.
1850 Eingemeindung der Vorstädte: Wieden, Schaumburgergrund, Hungelbrunn, Nikolsdorf, Matzleinsdorf,
Laurenzergrund, Hundsturm und Reinprechtsdorf und Margareten bildeten den 4. Wiener Gemeindebezirk.
1861 Abbruch der Stadtmauer und Beginn der Verbauung des Glacis.
1861/62 Der Gemeindebezirk Wieden wird geteilt. Die ehemaligen Vorstädte Matzleinsdorf,
Margareten, Hundsturm, Laurenzergrund, Reinprechtsdorf, und Nikolsdorf bilden seit damals
den 5. Wiener Gemeindbezirk Margareten.
1866 Bau der Kirche St. Elisabeth durch Obering. Hermann von Bergmann aus Prag.
1867 Regulierung des Wienflusses und Errichtung der Elisabeth-Brücke.
1873 Schleifung des Linienwalls und Beginn der Errichtung der Gürtelstraße.
1899 Einwölbung des Wienflusses, Bau der Stadtbahn.
1902 Der Obst und Naschmarkt wird von der Wiedner Hauptstraße auf die Wienflussüberwölbung verlegt.
1908 Errichtung des Johann-Strauß-Theaters als erstes Operettentheater
1936 Bau des Funkhauses (RAVAG) in der Argentinierstraße
1936 Teilweise Demolierung des Freihauses, Verlängerung der Operngasse.
1954 Bau des Historischen Museums der Stadt Wien am Karlsplatz (heute: WIEN MUSEUM)
1956 Abbruch des Wiedner Krankenhauses und Neubau des Bertha von Suttner-Hofes
1957 Beginn der Errichtung der Kammer für Arbeiter und Angestellte auf den
Gründen des ehemaligen Palais Rothschild in der Prinz-Eugen-Straße 20-22
1960 Abbruch des Palais Erzherzog Rainer und Neubau des "Semperithauses"
1969 Neubau des Amtshauses für den 4. Bezirk in der Favoritenstraße 18
1970 Endgültiger Abbruch des Freihauses
1978 Eröffnung der U1. Umgestaltung des Resselparks und Karlsplatzes mit Teich vor der Karlskirche.
1980 Neubau eines Institutsgebäude und der Bibliothek der Technischen Universität Wien.
1989 Eröffnung des "Theater Akzent"
1995 Eröffnung des Bezirksmuseums und des Rauchfangkehrer-Museums im ehemaligen Volksbad in der Klagbaumgasse 4.
1997 Einrichtung des RadioKulturhauses und Radio-Cafes im ORF-Funkhaus.
2001 Bau der endgültigen Version der Kunsthalle Karlsplatz
Literatur: Felix Czeike, Historische Lexikon Wien, 1992; Felix Czeipek, Wiener Geschichtsblätter, Beiheft 6 / 2002